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afro-brasilianischer
                   Identität

Sklavenhandel förderte vor Jahrhunderten in Brasilien eine Art

"traditionelle afrikanische Nation"

Der Glaube an "Mama África" beeinflusst heute die Nachkommen vieler ehemaliger versklavter afrikanischer Stämme. Besonders betroffen sind die Bantu, Nagô oder Yoruba, die einst gewaltsam voneinander getrennt und nach Brasilien gebracht wurden. Trotz ihrer unterschiedlichen Sprachen teilten sie eine ähnliche Kultur. Viele wurden als Landarbeiter auf Zuckerrohrplantagen in Bahia und Mato Grosso versklavt, während einige als Haussklaven in den Städten eingesetzt wurden.

 

Im 16. Jahrhundert gelang einigen von ihnen die Flucht ins malariaverseuchte Hinterland, das von ihren weißen Sklavenhaltern gemieden wurde. Dort gründeten sie ihren eigenen Staat namens Palmeiras, auch bekannt als das erste "Quilombo". Dieser unabhängige Staat überlebte etwa 100 Jahre lang ungestört und beheimatete etwa 20 Millionen Einwohner, die ihre eigene Kultur pflegten und weiterentwickelten. Diese Menschen wurden als "Quilombolas" bezeichnet.

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Man kann ihre Geschichte, Entstehung und heutige Interpretationen auch in allen Varianten im Netz nachlesen. Es handelt sich um einen Mix aus verschiedenen kulturellen Facetten.

Siehe DOK von 2008:

Afro-brasilianische Religionen wie Candomblé, Macumba und Umbanda sind traditionelle Mischungen aus afrikanischen Gottheiten, etwas Katholizismus und einem Hauch indigener Kosmovision. Sie sind hierarchisch genauso streng aufgebaut wie andere Religionen, jedoch mit einigen großen Ausnahmen:

Frauen und LGBT-Leute können in der Rangordnung 

gleichberechtigt mitmischen, genau so wie Männer 

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Es ist nur wenigen bewusst, dass der berühmte brasilianische Karneval tatsächlich auf der Geschichte der Quilombolas basiert, denn sie setzten ihre traditionellen Götter der Natur, die Orixás, unter dem Deckmantel der fröhlichen Umzüge für ihren Kampf um soziale Befreiung ein.

 

Den afrikanischen Sklaven war es damals nicht nur verboten, ihre Traditionen zu pflegen, sondern auch Waffen zu besitzen. Um interne afro-brasilianische sowie manchmal auch externe gesellschaftliche Probleme zu lösen, begannen sie, ihren Körper als Waffe einzusetzen. Sie gründeten den Kampfsport Capoeira.

Nicht nur Afro-Brasilianer sind auf der Suche nach ihrer Identität - auch in anderen Ländern, in denen einst der Sklavenhandel in großem Umfang betrieben wurde, suchen die heutigen Nachfahren sogar mit Hilfe von DNA-Tests nach ihrer ursprünglichen Volkszugehörigkeit, ihren afrikanischen Wurzeln.

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